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Autor: Rolf Kurath Führung Grundlagen Philosophie Mittwoch, 02 September 2015

Philosophie und Management

Wer ein Unternehmen erfolgreich und im Interesse seiner Anspruchsgruppen führen will, braucht neben Wissen und Erfahrung auch Charaktereigenschaften. Für gewisse Organisationen gibt es dazu gesetzliche Vorgaben. So fordert Artikel 51b des Bundesgesetzes über die berufliche Vorsorge „Loyalität und Integrität“ von den Verantwortlichen der Vorsorgeeinrichtungen. Was ist damit gemeint? Dazu kann man den Duden zu Rate ziehen, der als Synonyme u.a. Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Zuverlässigkeit auflistet. Oder eine Fachzeitschrift wie die Schweizer Personalvorsorge 08/15. Oder man liest das Magazin Rubicon.

Vom blinden Fleck zur klaren Sicht

Mein unilu-Philosophielehrer Manuel Bachmann und sein Kollege Olivier Gut unterstützen seit 2015 Unternehmen auf ihrem Weg der ethischen Selbstverpflichtung auf der Grundlage ökonomischer Rationalität. Ihre ABSOLUTUM AG ist auch Herausgeberin des monatlich erscheinenden Magazins Rubicon:

Rubicon

Die Ausgabe vom August 2015 widmet sich der Antizipation und dem Management von ethischen Risiken. Prof. em. Dr. Peter Ulrich zeigt mit aktuellen Beispielen auf, dass Maximierung jeder Art, also auch die Gewinnmaximierung, die Wahrnehmungsfähigkeit hinsichtlich Konfliktpotenzialen einschränkt. Ulrich plädiert für ein prinzipiengeleitetes Gewinnstreben durch unternehmensethische Selbstbindung und empfiehlt Standards für wirtschaftlich, ökologisch und sozial verantwortungsbewusstes Handeln. Wer diese regelmässig überprüft, gewinne Vertrauens- und Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten, welche ethische Risiken ausblenden.

Peter Ulrich, 2009 im Gespräch mit Roger de Weck

Ebenfalls in der August-Ausgabe eine Anleitung, wie ethische Risiken antizipiert werden können, z.B. durch die Frage „In welchen Zonen unseres Geschäftsfelds künden sich Werteverschiebungen an?"

Lässt sich Integrität messen?

Die Erstausgabe vom Juni 2015 widmet sich dem Thema Integritätskultur. Prof. Dr. Martin Hartmann zeigt auf, dass Integrität kein individueller Wert ist, sondern gemeinschaftlich erarbeitet werden muss. Das Interview mit Peter Fanconi, VRP der Bündner Kantonalbank, liefert einen erstklassigen Praxistransfer: „Integrität ist die Summe der Erfahrungen, die immer wieder an eigenen und fremden Wertvorstellungen gespiegelt werden.“ Die ABSOLUTUM-Partner wagen sich an die Problematik der Messung des Integritätsniveaus und liefern einen tauglichen Ansatz dazu:

Der ABSOLUTUM Integritätskulturindex

Das Juli Magazin schliesslich stellt sich dem Thema Email-Überwachung und präsentiert den ABSOLUTUM-Ansatz der „embedded values“.

Rubicon ist gut strukturiert in Theorie, Interview mit Anwendern, Fallbeispiele und Tools. Seine Gestaltung gefällt mir (Print und iPad). Zu empfehlen ist auch der Blog.

ABSOLUTUM Blog

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